Tu was für Europa hat sich als gemeinnütziger überparteilicher Verein im Vorfeld der Europawahlen 2019 vor dem Hintergrund der damaligen anti-europäischen Entwicklungen (Brexit, Trump, Erstarken anti-europäischer Strömungen und Parteien) gegründet. Initiator und dann Vorsitzender des Vereins, Martin Schulz, sagte auf der Tu was für Europa-Launch-Veranstaltung im überfüllten Allianz-Forum am 9. Mai 2019: “Wir dürfen Europa nicht denen überlassen, die es abschaffen wollen”. Zum Gründerkreis gehörten neben Martin Schulz u.a. Klaas Heufer Umlauf, Vera Lisakowski und die Politiker*innen Franziska Brantner (B90/Grüne), Alexander Graf Lambsdorff (FDP) und Monika Grütters (CDU) als Schirmherrin. Als Unterstützer*innen damals schon dabei mit starken persönlichen Statements zu Europa: u.a. Daniel Brühl, Lea Linster und der Bahn CEO Richard Lutz.

Unser Leitgedanke war und ist bis heute, dass trotz aller Kritik die meisten Menschen sich nicht weniger, sondern mehr Europa wünschen, es aber an konkreten Anknüpfungspunkten fehlt, sich für Europa zu engagieren. Deshalb wollen wir attraktive und einfach zugängliche Projekte, Kampagnen und Events Mitmach-Angebote schaffen, bei denen es leicht fällt und man Lust darauf hat, sich zusammen mit anderen für Europa und dessen Werte zu engagieren. Dabei stellen wir keine eigenen politischen Forderungen auf. Stattdessen konzentrieren wir uns darauf, den vorhandenen pro-europäischen Grundkonsens zu stärken. Wir wollen Europa sichtbar und erlebbar machen. Wir wollen Menschen und Institutionen zusammenbringen und sie dabei unterstützen, etwas für Europa zu tun. Vor allem wollten wir dies nicht nur vor der Europawahl schaffen, sondern vor allem in den Jahren dazwischen, in denen die Aufmerksamkeit für das wichtige Thema Europa meistens kaum da ist.

Wir wollen eine Organisation sein, die zeigt, wie es gelingen kann, Europa auch dann zum Thema zu machen, wenn es gerade kein Thema ist. Wir sind sehr stolz darauf, dass uns das mit einer Vielzahl von Partner*innen gelungen ist. Hier eine Auswahl:

• #myeurope: Vor der Europawahl 2019 gestalteten wir vielfältige individuelle Möglichkeiten, für das “eigene Europa” Flagge zu zeigen. Beim #myeurope Video “Ich zeige Flagge für Europa” machten u.a. Anna Loos, Ulrich Matthes, Daniel Levy, Romy Haag und Jan Josef Liefers mit.
• The Voices of Europe Project: Unser “Europa-Medley in 12 Sprachen” lädt zum Erleben ganz unterschiedlicher europäischer Sprachen ein. Durch Mitsing-Konzerte unseres The-Voices-of-Europe-Project-Chores (hier das Making-of Video) mit Sänger*innen ganz verschiedener europäischer Hintergründe (hier bei beim Sommerfest des Bundespräsidenten). Oder zum Alleine-Ausprobieren auf unserer Projektseite.
• Colours of Europe Award: Europa findet vor Ort statt, braucht aber besonders dort Unterstützung und Vernetzung. Unser Colours of Europe Award prämiert und stärkt das beispielhafte Europa-Engagement kleiner Kommunen.
• Alles Gute zum Europatag: Zusammen mit vielen Menschen und Institutionen arbeiten wir daran, den jährlich am 9. Mai stattfindenden Europatag bekannter und damit Europa sichtbarer zu machen. Wie jeder ganz leicht mitmachen kann.
• EuroJam: Mit dem seit 2022 jährlich im Mai in Berlin stattfindenden EuroJam haben wir das sichtbarste Event zum Europatag in Deutschland geschaffen. Kein typisches Politik-Event mit den “üblichen Verdächtigen” und Ritualen. Sondern das Zusammentreffen ganz unterschiedlicher Menschen, die die europäische Idee eint, und die gemeinsam einmal im Jahr die relevantesten Stimmen und Themen rund um Europa erleben wollen. Alle bisherigen Speaker*innen und ihre Talks.
• #Europe16: Bei der Europawahl 2024 durften erstmals 16-Jährige wählen. Uns war es wichtig, dazu beizutragen, dass nicht – wie so oft – die älteren den Jüngeren erklären, warum sie wählen sollen, sondern es umgekehrt zu machen: Wir wollten die Perspektive der 16-Jährigen stärken. U.a. mit einem Wahlaufruf und einem Redner*innen-Wettbewerb für 16-jährige Erstwähler*innen. Die drei Gewinner*innen Zaïde Engel, Luise Goldmann und Sayen Ramirez, waren mit ihren kurzen Reden die Stars des diesjährigen EuroJam und sind u.a. im SWR, der Süddeutschen Zeitung und bei t-online in den Medien zu erleben.
• #wieder16: Wenige Stunden vor dem Öffnen der Wahllokale zur Europawahl 2024 startete am 8. Juni ab 12.00 Uhr die Videoaktion #wieder16 als Höhe- und Schlusspunkt unserer #Europe16-Aktivitäten (hier dazu der SPIEGEL-Artikel). Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) verwandeln sich prominente Unterstützer*innen wie Florian David Fitz, Carolin Kebekus, Giovanni Zarrella, Veronika Ferres, Klaas Heufer-Umlauf und viele andere in ihr 16-jähriges Ich und rufen in eigenen kleinen Videos zur Europawahl auf. Hier sind alle 27 erschienenen Videos zu sehen.